Mitwirkende: Doerthe Maria Sandmann, Sopran Jan Kobow, Tenor Irmgard Huntgeburth, Konzertmeisterin, Solovioline I Christoph Huntgeburth, Traversfl öte Eleonora Trivella, Oboe Julius Kamp, Fagott Irina Granovskaya, Violine II solo Lea-Rahel Bader, Violoncello Natalie Pfeiffer, Cembalo Ensemble Baroque der Universität der Künste Berlin: Yu Ma, Traversfl öte Kaori Kobayashi / Javier Aguilar, Violine Monika Grimm, Viola Alma Stolte, Violoncello Berkcan Ertan, Bass Tung Han Hu, Cembalo Vokal-Ensemble: Diana Ramirez Motta / Friederike Wrobel, Sopran Marina Kerdraon-Dammekens / Katerina Blizkovska, Alt Pedro Matos / Matthias Sars, Tenor Johannes Schultz (Leitung und Bass) / Lukas Schulze, Bass
Aufnahmeleitung: Justus Beyer, Diplom-Tonmeister Aufnahmen 2019/20 in der Lindenkirche Berlin Titelbild: „Aurora“ (Ausschnitt) von Adam Elsheimer (1578 – 1610)
Zum Inhalt: Das Oratorium auf das groß angelegte fünfzehnstrophige Gedicht „Vanitas! Vanitatum Vanitas!“ des Andreas Gryphius nimmt eine Sonderstellung im stilistischen Rahmen der Vokalmusik des 18. Jahrhunderts ein: a l l e Sätze sind in kontrapunktisch strenger Form komponiert, sei es als Kanon unterschiedlichster Ausprägung, sei es als Fuge oder Chaconne. Selbst die Rezitative sind durch Hinzufügung einer obligaten Instrumentalstimme in kanonische Form gebracht. Man mag in dieser Eigenwilligkeit die Ausdeutung des „Gesetzes“ sehen, das Gryphius in immer neuen Bildern als Grundlage und Begrenzung allen menschlichen Treibens schildert; zugleich stehen Expressivität und Affekt im Vordergrund der Transformation von Sprache in Musik, deren Spektrum von verhaltener Trauer bis zu ungezügelter Dramatik reicht